Schattenarbeit ist ein Tool aus der Persönlichkeitsentwicklung. Schritt für Schritt wird man sich seiner eigenen Schattenthemen bewusst, integriert sie in sein Leben und söhnt sich am Ende damit aus. Als Lohn für diesen nicht immer einfachen Prozess steht Selbstfrieden, Selbstliebe und Akzeptanz seiner Mitmenschen. Insofern ist Schattenarbeit ein großer Schritt zur Schaffung von Frieden zwischen den Menschen.

 

  1. Was ist mit Schatten gemeint?

Wenn du dich auf den Weg deiner Persönlichkeitsentwicklung machst, dich von alten Schmerzen befreien willst und vollkommen frei von alten Glaubenssätzen, Karma-Verstrickungen, alten Seelenverträge, Familien-Karma usw. befreien willst, wirst du über kurz oder lang an der Schattenarbeit nicht vorbei kommen. Als Schülerin von Dr. Ruediger Dahlke bin ich gleich zu Beginn meiner Ausbildung damit vertraut gemacht worden.

Was ist mit Schatten gemeint? Man könnte es kurz zusammenfassen mit allem, was Angst macht. C.G. Jung meinte, es wäre das gesamte Unbewusste. Oder auch, alles – was wir in unserer eigenen Welt nicht sehen wollen. Das ist der Schatten.

Sämtliche Symptome, seien es körperliche, psychische, seelische sind auf das Unbekannte, was im Schatten schlummert, zurückzuführen.

Wenn man so will, liegt im Schatten unser größter Schatz verborgen. Denn dort ist das größte Potenzial für unsere Persönlichkeitsentwicklung.

In der Vergangenheit waren wir gut darin, die Schatten wegzudrücken, zu ignorieren, nicht wahr haben zu wollen. Wir haben sie ausgeblendet.

Umgekehrt könnte man sagen: „Sobald wir etwas aus unserem Bewusstsein verbannen, weil es uns Angst macht, wird es unbewusst und sinkt in den Schatten. „

Im Bewusstsein sehen wir uns im Licht – fühlen uns als, guter, liebender, rechtschaffender Mensch. Aber, so viel ist sicher. Wir alle tragen die Schatten in uns.

Bei vielen Menschen gilt – einmal Schatten, immer Schatten. Nicht bereit, ihre wachsende Lebenserfahrung dazu zu nutzen, geistig zu wachsen. Im Gegenteil, mit zunehmendem Alter nehmen sie an allem Anstoß – was sich von ihnen unterscheidet. Die Persönlichkeit wird immer eingeschränkter und der Schatten immer größer.

Die Schatten der eigenen Ursprungsfamilie sind die längsten Schatten, denn sie haben uns geprägt von Kindheit an. Deswegen ist es wichtig, die Ursprungsfamilie auf ihre Werte zu durchforsten.

  1. Wie bekomme ich die Schattenthemen integriert?

Wieder als erster und wichtigster Punkt, die Bewusstwerdung darüber.

Zweiter Schritt ist die Integration. Das heißt, wir erkennen an, dass wir diesen Schatten in uns haben.

Dritter Schritt ist die Aussöhnung damit.

Je mehr Schatten wir integriert haben, umso weniger Spiegel brauchen wir, damit sie uns bewusst gemacht werden.

Das heißt, umso weniger Situationen, Mitmenschen braucht es, dass uns die eigenen Schattenthemen gespiegelt werden.

Nach dem Resonanzgesetz ziehen wir bestimmte Menschen in unser Leben, die uns als Spiegel Hilfeleistungen geben, ohne dass sie es auch nur erahnen. Auf das Schicksal ist Verlass!

Wenn dann das Schattenthema integriert ist, verschwindet dieser Mensch wieder aus dem Leben. Sie werden uns weniger wichtig oder hören auf, das störende Verhalten zu zeigen. Oder wir sind in der Lage, uns leicht von ihnen zu trennen.

Nochmal zur Wiederholung: Wer oder was uns widerstrebt, das ist unser Schatten.

Partnerschaften sind im positiven und im negativen Sinne hervorragend dazu geeignet, unsere Schatten zu zeigen. Zu Beginn der Partnerschaft zeigen sich nach dem Resonanzgesetz die liebenswerten Eigenschaften, die wir aneinander bewundern. Das sind die Eigenschaften, die wir in uns selbst sehen oder in uns tragen, aber noch nicht rauslassen.

Im späteren Verlauf zeigen sich nach dem Polaritätsgesetz die Schattenthemen.  Der Partner spiegelt die dunklen Schattenseiten wider, die ich weder wahrhaben, noch akzeptieren will und oft auch gar nicht erkennen kann. Ich sehe sie im Partner – aber sie erscheinen mir vollkommen fremd. An ihm oder ihr sehe ich, was ich an mir selbst nicht erkennen mag. Partnerschaft ist insofern ein ideales Trainingsfeld der Schattenarbeit. Man könnte auch sagen, in der Partnerschaft liegt wieder der größte Schatz zur eigenen und im besten Falle zur gemeinsamen Persönlichkeitsentwicklung.

 

Katharina Sebert spricht in ihren Büchern „Der Kreis meiner Mitte“ – von nährenden Partnerschaften. Wenn beide Partner bewusst und reflektiert sind und bereit sind über die Partnerschaft an sich selbst zu arbeiten. Dabei geht es darum, die gegenseitigen Wunden zu zeigen, Raum für die Heilung und Integration zu geben. Das gelingt nur, wenn beide es wollen und schonungslos, aber dennoch liebevoll ehrlich zueinander sind.

Das ist meines Erachtens die Art von Partnerschaften, die wir alle anstreben sollten. Dazu braucht es aber immer beide Teile, die bereit dazu sind. Einer allein reicht nicht.

 

  1. Übung zur Bearbeitung der Schattenthemen

Zur Bewusstwerdung empfiehlt es sich ein Schattentagebuch anzulegen.

Immer, wenn uns im Alltag eine Situation begegnet, wo wir uns getriggert fühlen, schreibt man sich auf und sammelt erst einmal die Themen.

 

Hat man genug zusammen gesammelt, nimmt man die Liste der „schlechten“ Eigenschaften und bittet eine Person des Vertrauens, sich als Übungspartner zur Verfügung zu stellen.

 

Bei dieser Übung liest dann die Person des Vertrauens – am besten Rücken an Rücken – damit man nicht das Gesicht des anderen sieht, Eigenschaften aus der Liste vor:

Zum Beispiel:

 

„Du bist besserwisserisch.“

Die Person liest es solange und so oft vor, bist du selbst in der Lage bist zu sagen:

 

„Ja, ich bin besserwisserisch“. Und zwar so zu sagen, dass es aus den Tiefen der Seele kommt.

Du lässt es solange auf dich wirken, bis du in der Lage bist zu sagen:

„Ja, ich bin besserwisserisch und kann das jetzt erkennen.“

 

Wiederhole diesen Satz solange, bis du innerlich spürst, ja das stimmt.

Dann wiederholst du laut:

„Ja, ich kann das jetzt annehmen, dass ich besserwisserisch bin.“

Im nächsten Schritt wird der negative Aspekt dieser Eigenschaft in die Positivität transformiert. Denn ohne Zweifel liegt der positive Kern dahinter.

 

Bei der Besserwisserei könnte das sein, dass man anerkennt, dass man gerne einen Wissensvorsprung hat und sich gern weiterbildet.

 

In einem Aussöhnungsritual können wir uns mit dieser Eigenschaft aussöhnen. Die Meisterschaft der Schattenarbeit wäre erreicht, wenn wir es schaffen, diesen Schatten zu lieben.

 

Sobald das Thema dann uns bewusst geworden ist und integriert ist, führt es uns in eine spürbare Milde gegenüber jenen, die ähnliche Seiten an den Tag legen.

Man verurteilt die anderen nicht mehr. Allein für dieses Gefühl allein lohnt es sich, die innere Schattenarbeit anzugehen. Es schafft inneren Frieden und trägt zu mehr Frieden unter den Menschen bei.

 

  1. Fazit:

 

Aber, hat man einmal damit begonnen, stellt man fest, es hört nie auf. Es wäre, als kommt Schicht für Schicht ans Tageslicht – wie bei einer Zwiebel wird im Laufe der Zeit die nächste Schale sichtbar.

An anderer Stelle werde ich einmal eine Aufstellung machen, wo man überall seine Schattenthemen finden kann.

 

Je eher man beginnt, umso gesünder ist man, weil der Körper nicht gezwungen wird, die Probleme der Seele als Krankheit zu zeigen.

 

Hier habe ich eine Anleitung zum Selbstaufspüren der Schattenthemen in Kürze dargestellt. Manchmal stellt es sich aber überaus verzwickt dar und man will den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.

Wenn Du Hilfe im Schattenprozess brauchst, bitte melde dich per Mail an sankirei@outlook.de und vereinbare einen Beratungsstermin. Dann stehe ich dir gern in diesem Prozess zur Seite.

Sandra Reinhardt

Energetische Heilerin und spiritueller Coach

Meine Mission ist es, Menschen wieder in ihre Mitte und in ihr Fühlen zu bringen. Öffnen sie sich dann noch für die feinstofflichen Energien, steht der Selbstheilung nichts mehr im Wege. Dabei begleite ich sie.